Wie verbreitet ist diese Krankheit eigentlich. Meine Schwester bildet sich meines Erachtens ein, an ALS erkrankt zu sein. Tatsache ist, dass ihre Schwiegermutter wirklich ALS im fortschreitenden Maße hat, und seitdem leidet meine Schwester auch an diesen Symptomen. Eine Nervenwasseruntersuchung wurde bereits gemacht, und es wurde diese Krankheit nicht diagnostiziert. Meine Schwester lässt sich aber nicht davon abbringen. In unserer Familie gab es meines Wissens noch keinen Fall von ALS. Allerdings ist ein Cousin von uns an Muskelkrebs (lt. seiner Mutter) verstorben. Meine Schwester macht die ganze Familie verrückt, daher wäre ich für eine Antwort sehr dankbar. Vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen M. G.
Priv. Doz. Dr. Martin Hecht:
Die ALS ist selten, pro Jahr erkranken ca. 1-2 Menschen pro 100.000 an einer ALS. Eine familiäre ALS betrifft wiederum nur jeden 10.-20. der Erkankten. Fast alle vererbten Formen sind dominat vererbt, d.h. es lassen sich in der Familie immer bei den Vorfahren Vorerkrankte finden. Die Erkrankung der Schwiegermutter erhöht definitv das Risiko für Ihre Schwester nicht. Da es keinen definitiven ALS-Marker gibt, lässt sich die Angst vor einer ALS (und das hat Ihre Schwester wohl sicher) nicht 100%ig entkräften. Offenkundig war sie bereits in neurologischer Behandlung. Man kann z.B. durch regelmäßige Nachuntersuchungen ca. alle 6 Monate die Sorge nach und nach entkräften.