Scheinbar altert das Immunsystem bei ALS-Patienten rasend. Dies konnten nun ein Team aus amerikanischen und israelischen Wissenschaftler anhand von Tests bei ALS-Patienten und ALS-Mäusen nachweisen.
Die so genannte CD4+ T-Zellen (Abwehzellen im Immunsystem), wachsen und reifen im Thymus, bevor sie ins Blut gelangen. Die Anzahl der zu den Lymphozyten zählenden Helferzellen, sind bei ALS-Patienten reduziert. Die Folge ist, dass der Thymus sich verkleinert und die Funktion daher beeinträchtig wird. Dies geht einher mit dem Untergang der Motoneuronen, welche für die Muskelbewegungen zuständig sind.
Michal Schwartz, Professor für Neuroimmunologie am Weizmann Institut in Rehovot, Israel und Autor der Studie sagte: „Wenn sich die Fehlfunktion der T-Zellen als Faktor zur Entwicklung von ALS bestätigen lässt, sollten neue Therapiestrategien genau darauf abzielen. Der Thymus könnte wiederhergestellt oder transplantiert werden“.