Bei den verschiedensten Sportarten wie z.B. Boxen, American Football oder auch Fußball kann es unter Umständen zu kleinen Hirnverletzungen kommen, die jedoch keine Symptome hervorrufen. Bei italienischen Fussballern wurde schon früher ein 6,5-fach erhöhtes Risiko festgestellt, an ALS zu erkranken.
Signifikant erhöht ist das Risiko bei Profis der National Football League der USA. Neuesten Studien zufolge ist hier das Risiko an einer ALS zu erkranken um ein 8-faches erhöht. Forscher der Universität Boston im Center for the Study of Traumatic Encephalopathy untersuchten seit 2008 die Gehirne von 12 Sportprofis, die frühzeitig an einer Demenz starben. In 10 Gehirnen fand man unter anderem das Protein TDP-43. Bei 3 fand man das Protein zusätzlich noch im Rückenmark. Bei diesen drei wurde auch zur Demenz noch eine klinische ALS diagnostiziert. Die Forscher gehen davon aus, dass durch die kleinen erlittenen, wiederholten Hirntraumatas während der aktiven Sportzeit das Protein TDP-43 im Gehirn gebildet und dann das Rückenmark hinunter transportiert wurden. Die Sportler könnten also an einer besonderen Form der ALS erkrankt gewesen sein. In Versuchen mit dem Tiermodell, wollen die Forscher nun weitere Erkenntnisse gewinnen und Ihre Theorie bestätigen.