Kreatinmonohydrat

Sehr geehrter Priv.Doz Dr.M. Hecht. Ich habe seit 2000 Probleme seit Januar 2003 Diagnose ALS. Nun hörte ich von einem Artzt, der ALS-Patienten Kreatinmonohydrat empfiehlt. Hierzu würde ich gerne Ihren fachlichen Rat einholen. Vielen Dank. Mit freundl. Grüßen K. M.

Priv. Doz. Dr. Martin Hecht:
Kreatin ist Teil eines „Energietransportsystems“ in den Zellen. Der Körper stellt selber ca. 2g pro Tag in der Leber her. Da im Tierversuch eine Fehlfunktion der Energielieferanten der Zellen, der Mitochondrien, gezeigt wurde, hat man es im Tierversuch eingesetzt. Es kam zu einer gewissen Verzögerung der Krankheit im Tier. Leider konnten 2 Studien bei ALS-Patienten keinen positiven Effekt nachweisen. Die Studien waren so gestaltet, dass grosse Effekte sicher ausgeschlossen sind über kleine Effekte können die Studien jedoch nichts aussagen. Wesentliche Nebenwirkungen traten keine auf. Manche Patienten ekeln sich vor dem Pulver (ausprobieren). Kreatinmonohydrat ist frei verkäuflich (wie Vitamine). Sinnvoll erscheint von der Dosierung ca 5-8g/ Tag. Zudem sollte alle 2-3 Monate für 1 Monat pausiert werden, damit die Leber die Eigenproduktion nicht einstellt.