Nogo-A-Antikörper – Ein interessanter Ansatz

Es kommt aufgrund verschiedener Prozesse bei ALS-Patienten letztlich auch zum Untergang der Nervenenden an den Muskeln. Bei Verletzungen an diesen Nervenenden, bildet der menschliche Körper selbständig neue Verästelungen um sich an noch funktionierende Nerven anzuschließen, die sogenannte Reinnervation. Dadurch werden nicht mehr mit Nervenimpulsen versorgte Muskelfasern von intakten Nervenfaser quasi „adoptiert“ und die Muskelfasern sind wieder ansteuerbar.
Bei ALS-Patenten wird dieser Prozeß durch ein Eiweiß Namens Nogo-A gehemmt. Warum dies so ist, ist bisher unklar. Dies bietet jedoch den Ansatz mit Antikörper gegen dieses Eiweiß vorzugehen.
Einige Arzneimittelhersteller haben hierzu Nogo-A-Antikörper entwickelt. In Vorstudien zeigte sich eine sehr gute Verträglichkeit des Medikaments. Nun soll Anfang 2013 eine breit angelegte Studie starten, um die Wirksamkeit und den Nutzen bei ALS-Patenten zu erforschen.